Nachhilfe nur für Schwache? – Sicher nicht!
Kinder und Jugendliche haben oft Mühe damit, vor Freunden zu erwähnen, dass sie Nachhilfe in einigen Unterrichtsfächern erhalten. Dies liegt vor allem an dem Glauben, dass sie weniger intelligent seien, als diejenigen, die den Stoff ohne zusätzliche Hilfe verstehen. An Intelligenz fehlt es jedoch oftmals nicht – vielmehr ist es die Motivation sowie die Förderung der Kinder, welche eine entscheidende Rolle spielen.
Dass der schulische Ehrgeiz nicht bei allen Kindern gleich ausgeprägt ist, ist ganz normal und gesund. Neben der Schule sollen die Kinder ihre Kindheit geniessen können. Nichtsdestotrotz hängt viel des späteren Lebens von der frühen Ausbildung im Kindesalter ab.
Bereits im Kindesalter wird der Pfad für die Zukunft eröffnet
Auch wenn die meisten Kinder sich zu fokussieren und aktiv zu lernen als mühsam erachten, ist dies grundlegend für die Zukunft eines Schülers. So ist zum Beispiel die Chance, eine gute Arbeitsstelle zu finden bedeutend höher, wenn die Noten in der Schule genügend sind bzw. waren. Oftmals müssen Kinder also motiviert werden, damit sie mit dem Lernen beginnen.
Für diese Motivation sind oft Aussenstehende, wie Lehrpersonen, Eltern, Freunde oder Geschwister verantwortlich. Anreize zum Lernen können unterschiedlich erfolgen. So können Praxisbeispiele oder auch der spielerische Umgang mit dem Thema zum beabsichtigten Ziel führen. Zusätzlich zum nahen Umfeld kann eine Vorbildfigur, wie beispielsweise ein Nachhilfelehrer, bei der Motivierung des Schülers von Nutzen sein.
Unterschiedliche Ansichten und Herangehensweisen
Blockaden in der Schule hat jedes Kind – auch die Intelligentesten verstehen nicht alles auf Anhieb. Der Unterschied ergibt sich in erster Linie in der investierten Zeit und dem Ansporn, neues Wissen zu verstehen. Hierbei sind aussenstehende Personen eine gute Bezugsperson. Selbst Nachhilfepersonen haben bestimmt nicht den kompletten Schulstoff direkt verstanden. Sie wissen aber, mit welchen Schwierigkeiten sie konfrontiert waren und wie sie diese Schwierigkeiten überwinden konnten – sie verfügen also über eine Art Rezept für verschiedenste Situationen. Dadurch können sie den Schülern wichtige Hinweise und Tipps bei der Erarbeitung des Wissens geben.
Zusätzlich verfügen Nachhilfelehrpersonen über fundiertes und weiterführendes Wissen durch deren Werdegang in ihrer Laufbahn, wodurch ein besserer Überblick vorhanden ist aber auch mögliche Anwendungsgebiete und Praxisbeispiele bekannt sind. Von diesem Wissen profitieren auch die nachhilfenehmenden Schüler, denn oft wird Wissen besser aufgenommen, wenn dieses in Relation mit einer bekannten Anwendung gestellt werden kann.
Autoritätsperson und Vertrauen
Den Eltern kann es oft als schwierig erscheinen, ihre Kinder zum Lernen zu animieren und mit ihnen dazu zusammenzusitzen. Durch den Bezug des Kindes zu dessen Eltern kann das Kind durch emotionale Ausdrücke die Eltern lenken. Dies kann soweit führen, dass das Kind genau weiss, wie es die Lernsessionen mit den Eltern umgehen kann. Solche Aktionen erlauben sich jedoch die wenigsten Kinder, wenn sie mit einer fremden bzw. einer aussenstehenden Autoritätsperson gemeinsam am Tisch sitzen. Die Nachhilfelehrpersonen stellen in dieser Situation eine Autoritätsperson dar und somit bemühen sich die Kinder viel eher im Unterricht, bevor sie sich beklagen. Dadurch ergibt sich über die Zeit eine Struktur, welche zum Lernen animieren kann sowie das Vertrauen zwischen Kind und Lehrperson gesteigert wird. Dies widerspiegelt sich direkt in der Motivation und dem Lerneffekt des Kindes.